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Kardiovaskuläre Fitness: Warum du sie brauchst und wie du sie trainierst

Wenn du Treppensteigen als Mini-Workout empfindest oder beim Joggen nach zwei Minuten keuchst wie eine Dampflok, dann ist es Zeit, an deiner kardiovaskulären Fitness zu arbeiten! 


Aber keine Sorge – es geht hier nicht darum, dich stundenlang auf dem Laufband zu quälen. 


Kardiovaskuläre Fitness bedeutet einfach, dein Herz und deine Lunge so fit zu machen, dass du im Alltag oder beim Sport länger durchhältst und dich energiegeladener fühlst


Hier erfährst du alles, was du über dieses Thema wissen solltest!



Was genau ist kardiovaskuläre Fitness?

Athletin während eines Workouts

Kardiovaskuläre Fitness klingt komplizierter, als es ist. Kurz gesagt, geht es darum, wie gut dein Herz, deine Lunge und deine Blutgefäße zusammenarbeiten, um deinen Körper mit Sauerstoff zu versorgen. 


Das ist die Grundlage für alles – ob du einen Marathon läufst, schwere Gewichte hebst oder einfach nur fit bleiben willst.


Die Basics: Herz und Lunge als Dreamteam


  • Dein Herz pumpt das sauerstoffreiche Blut durch deinen Körper.

  • Deine Lunge sorgt dafür, dass Sauerstoff reinkommt und das verbrauchte Kohlendioxid rausgeht.

  • Deine Muskeln nutzen den Sauerstoff, um Energie zu produzieren – je besser das klappt, desto fitter bist du.


Kardiovaskuläre Fitness ist also im Grunde die Fähigkeit deines Körpers, unter Belastung effizient zu arbeiten. Und ja, das klingt jetzt nach Wissenschaft, aber es ist absolut praktisch: Ohne sie wird alles anstrengend, egal ob du joggen, tanzen oder Einkäufe tragen willst.



Warum sollte ich an meiner kardiovaskulären Fitness arbeiten?

Athlet auf einem Rudergerät

Kardiovaskuläre Fitness bringt dir mehr als nur die Fähigkeit, länger zu laufen oder besser zu atmen. Sie bietet ganz viele Vorteile für deinen Körper und deinen Alltag:


  1. Du wirst gesünder und fitter: Ein fitter Herz-Kreislauf-Apparat schützt dich vor Krankheiten wie Herzinfarkt, Bluthochdruck und Diabetes. Außerdem verbessert er deine Immunfunktion – perfekt, um Erkältungen und Co. abzuwehren.

  2. Dein Alltag wird leichter: Treppensteigen, Einkäufe schleppen oder mit den Kids toben: All diese Dinge fühlen sich plötzlich weniger anstrengend an, wenn dein Herz-Kreislauf-System fit ist.

  3. Deine sportliche Leistung steigt: Egal, ob du schneller laufen oder schwerer heben willst – mit einer besseren Grundlagenausdauer regenerierst du schneller und kannst länger Gas geben.

  4. Du fühlst dich einfach besser: Mehr Sauerstoff bedeutet mehr Energie. Und mehr Energie bedeutet: Du bist wacher, konzentrierter und hast sogar bessere Laune.



Wie messe ich meine kardiovaskuläre Fitness?

Puls während eines Workouts

Du fragst dich jetzt sicher: „Woher weiß ich, wie fit mein Herz-Kreislauf-System ist?“ Hier sind ein paar einfache Möglichkeiten:


  • VO2max

  • Herzfrequenz

  • Cooper-Test

  • Alltagssignale

  • Submaximale Tests



VO2max: Der Goldstandard


Die VO2max ist die wohl bekannteste und genaueste Methode, um deine kardiovaskuläre Fitness zu messen. Sie zeigt an, wie viel Sauerstoff dein Körper unter maximaler Belastung aufnehmen und nutzen kann. Je höher der Wert, desto fitter bist du.


Wie wird die VO2max gemessen?


  • Im Labor: Bei einem Lauf- oder Fahrradergometer-Test mit Atemmaske wird gemessen, wie viel Sauerstoff du aufnimmst.

  • Fitnessuhren und Apps: Viele moderne Fitness-Tracker können deine VO2max schätzen, basierend auf deiner Herzfrequenz und Leistung. Das ist zwar weniger genau als ein Labortest, aber ein guter Anhaltspunkt.


Was ist ein guter VO2max-Wert?


  • Männer: 40-60 ml/kg/min (je nach Alter und Fitnesslevel).

  • Frauen: 30-50 ml/kg/min (je nach Alter und Fitnesslevel).


Wenn du in den höheren Bereich fällst, bist du in Topform!



Herzfrequenz: Dein Puls als Indikator


Dein Puls verrät dir viel über deine kardiovaskuläre Fitness. Es gibt zwei besonders interessante Kennzahlen:


Ruhepuls


Das ist die Anzahl deiner Herzschläge pro Minute, wenn du entspannt bist (z. B. morgens nach dem Aufwachen). Ein niedriger Ruhepuls ist ein Zeichen für ein starkes Herz.


  • Normalbereich: 60-80 Schläge pro Minute.

  • Sehr fit: 50-60 Schläge pro Minute (bei trainierten Personen).

  • Wie messen? Miss deinen Puls direkt nach dem Aufwachen, entweder am Handgelenk oder mit einer Fitnessuhr.


Erholungspuls


Der Erholungspuls zeigt, wie schnell sich dein Herz nach einer Belastung wieder beruhigt. Je schneller dein Puls sinkt, desto fitter ist dein Herz-Kreislauf-System.


  • Wie messen? Mach eine intensive Belastung (z. B. 1 Minute Sprinten) und miss deinen Puls direkt danach. Warte 1 Minute und miss erneut.

  • Interpretation: Wenn dein Puls innerhalb einer Minute um 20-30 Schläge sinkt, bist du in guter Form.



Cooper-Test: Klassischer Ausdauertest


Der Cooper-Test ist ein einfacher und bewährter Test, um deine Ausdauer zu messen. Alles, was du brauchst, ist eine Stoppuhr und eine Laufstrecke.


Wie funktioniert der Test?


  • Laufe 12 Minuten so weit wie möglich.

  • Notiere die zurückgelegte Distanz und vergleiche sie mit den Referenzwerten.


Referenzwerte (für Erwachsene):


  • Sehr gut: 2.700+ Meter.

  • Gut: 2.200-2.700 Meter.

  • Durchschnittlich: 1.800-2.200 Meter.

  • Schwach: < 1.800 Meter.


Vorteil: Einfach und ohne spezielles Equipment durchführbar.



Alltagssignale: Spürbare Fortschritte


Manchmal brauchst du keine Geräte oder Tests, um deine kardiovaskuläre Fitness zu beurteilen. Dein Alltag gibt dir wertvolle Hinweise darauf, wie fit du bist.


  • Treppensteigen: Kommst du ohne Schnaufen oben an?

  • Schnelles Gehen: Wie lange dauert es, bis sich dein Puls nach einem schnellen Spaziergang normalisiert?

  • Energielevel: Fühlst du dich im Alltag fitter und weniger erschöpft?


Diese Beobachtungen sind subjektiv, aber oft sehr motivierend, weil sie echte Fortschritte zeigen.



Submaximale Tests: Für moderaten Aufwand


Wenn du keine Lust auf maximale Belastung hast, kannst du auch submaximale Tests nutzen, um deine Fitness zu messen.


  • Stufen- oder Fahrradergometer-Tests: Hierbei steigert sich die Belastung langsam, und deine Herzfrequenz wird gemessen. Anhand der Daten lässt sich abschätzen, wie gut dein Herz-Kreislauf-System arbeitet.



Welche Methode ist jetzt am besten?


Das hängt davon ab, wie genau du es wissen willst und welche Tools dir zur Verfügung stehen. 


  • Für eine grobe Einschätzung reicht der Cooper-Test oder dein Ruhepuls

  • Wenn du tiefer in die Analyse gehen möchtest, lohnt sich ein VO2max-Test.


Wichtig ist: Miss regelmäßig und vergleiche die Ergebnisse.



Wie kann ich meine kardiovaskuläre Fitness verbessern?

Athletin, die ihre Ausdauer trainiert

Wenn du länger durchhalten, fitter werden und dabei deine Gesundheit boosten willst, ist es Zeit, dein Herz-Kreislauf-System in Schwung zu bringen. 


Hier sind drei Varianten, wie du deine kardiovaskuläre Fitness trainieren kannst:


Die Basis: LISS für Ausdauer und Grundlagentraining


Für viele ist LISS (Low Intensity Steady State) der Einstieg ins Ausdauertraining. Dabei bewegst du dich bei moderater Intensität über einen längeren Zeitraum. Es ist schonend für die Gelenke, perfekt für Anfänger und dennoch effektiv.


LISS stärkt deine Grundlagenausdauer, verbessert die Durchblutung und sorgt dafür, dass dein Herz effizienter arbeitet.


Stell dir vor, du gehst 30 Minuten zügig spazieren, radelst entspannt oder machst eine lockere Joggingrunde im Park. Du solltest dich dabei noch unterhalten können, ohne aus der Puste zu kommen. 


  • Für den Anfang reichen zwei bis drei Einheiten pro Woche à 30 Minuten.

  • Fortgeschrittene können die Dauer auf 45-60 Minuten steigern. 


Wichtig ist, dass du konstant bleibst – hier zählt Kontinuität mehr als Intensität.



HIIT: Wenig Zeit, maximale Wirkung


Wenn du wenig Zeit hast oder schnelle Fortschritte sehen willst, ist HIIT (High Intensity Interval Training) dein Ding. Hier wechselst du zwischen kurzen Phasen intensiver Belastung und Erholungsphasen


Ein Beispiel: 30 Sekunden Sprinten, gefolgt von 1 Minute lockerem Gehen – das Ganze wiederholst du 6-10 Mal.


Das Schöne an HIIT: Schon 15-20 Minuten reichen aus, um deinen Puls ordentlich in die Höhe zu treiben und Kalorien zu verbrennen. Deine kardiovaskuläre Fitness profitiert enorm, denn dein Herz lernt, schnell auf Belastungen zu reagieren und sich danach rasch zu erholen.


  • Für Anfänger empfiehlt sich ein Mix aus LISS und kürzeren HIIT-Sessions.

  • Fortgeschrittene können 2-3 HIIT-Workouts pro Woche einplanen. 


Aber Vorsicht: Gönn dir nach intensiven Einheiten ausreichend Pause.



Fartlek: Spaß am Spielen mit Tempo


Du willst Abwechslung und keine starren Pläne? Dann probier Fartlek – das Fahrtspiel. 


Hier variierst du spontan das Tempo: Laufe mal 2 Minuten locker, dann zieh für 1 Minute an. Oder setze auf dem Rad kurze Sprints ein, gefolgt von entspanntem Pedalieren. Es gibt keine festen Regeln – du bestimmst, wie du dich herausfordern möchtest.


Fartlek ist ideal, um das Beste aus LISS und HIIT zu kombinieren. Außerdem macht es einfach Spaß, weil es frei und flexibel ist. Besonders, wenn du draußen unterwegs bist, bringt dir diese Methode neue Energie und Motivation.



Wie oft und wie lange sollte ich trainieren?


Das hängt von deinem Ziel ab. Aber hier sind ein paar allgemeine Richtlinien:


  • Für die Gesundheit: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt mindestens 150 Minuten moderate Aktivität oder 75 Minuten intensive Aktivität pro Woche.

  • Für mehr Ausdauer: Plane 3-4 Einheiten pro Woche ein, idealerweise kombiniert aus LISS und HIIT.

  • Für Anfänger: Starte mit 2-3 Sessions pro Woche à 20-30 Minuten und steigere dich langsam.


Und denk dran: Pausen sind genauso wichtig wie das Training selbst. Dein Körper braucht Zeit, um sich zu erholen und stärker zu werden.



Kardiovaskuläre Fitness: Welche Sportarten eignen sich besonders gut?

Mann auf einem Laufband

Die gute Nachricht: Es gibt unzählige Möglichkeiten, deine kardiovaskuläre Fitness zu verbessern. Hier sind ein paar Ideen:


  1. Laufen: Der Klassiker. Ob draußen oder auf dem Laufband – Laufen ist super effektiv, um Herz und Lunge zu trainieren.

  2. Schwimmen: Schonend für die Gelenke und gleichzeitig ein Ganzkörper-Workout. Ideal für alle, die eine sanfte, aber fordernde Sportart suchen.

  3. Radfahren: Perfekt für längere LISS-Sessions oder knackige HIIT-Einheiten. Außerdem schont Radfahren die Knie.

  4. Teamsportarten: Fußball, Basketball oder Volleyball sind nicht nur gut für die Fitness, sondern machen auch richtig Spaß. Hier trainierst du oft unbewusst dein Herz-Kreislauf-System.

  5. Wandern und Tanzen: Ja, auch Wandern und Tanzen zählen! Beides ist eine tolle Möglichkeit, Bewegung in deinen Alltag zu integrieren, ohne dass es sich wie Training anfühlt.



Kardiovaskuläre Fitness – Deine Basis für alles


Egal, ob du fitter, gesünder oder einfach energiegeladener sein willst: Kardiovaskuläre Fitness ist der Schlüssel. 


Mit ein bisschen Bewegung, den richtigen Methoden und einer Portion Motivation kannst du viel erreichen – und zwar langfristig. Dein Herz wird es dir danken! 

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